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Wie um alles in der Welt konnte der Himmel so schnell sein Gesicht ändern?
Es war nicht lange her, dass ich das Bauernhaus meiner Eltern auf dem Land verlassen hatte, und zu diesem Zeitpunkt waren zwar Wolken zu sehen gewesen, doch diese hatten völlig harmlos gewirkt - klein und hell. Jetzt aber prasselte der Regen auf mich nieder, als hätten riesige, schwarze Gewitterwolken seit Tagen darauf gewartet, sich endlich leeren zu können und New Coldville zu überfluten. Der kleine Pfad zur Stdt, den ich fast täglich nahm, war durchweicht und schlammig, Schmutzwasser spritze auf während ich ihn entlang joggte. Verdammt, wann kamen endlich die Tore in Sicht?!

(für Riko Veen ^^)

Hatte mein Onkel an einen dicken Mantel oder so gedacht und mir mitgegeben ? Natürlich nicht. Also war das wams ding das ich trug schon wenige sekunden nach dem wolkenbruch durchtränkt und wog das 10fache von dem, was es normalerweise wog.
Ich hasste den regen, denn meistens war dann in der stadt nichts los und bei mir wurde das essen schon nach einem misserfolgreichem tag knapp.
Zum Glück war das heute meine kleinste Sorge, ich hatte noch etwas geld in den taschen.
Der Lichtblick in dem Regennebel, der mich umgab war eine kleine hütte gewesen. Es tropfte von jeder ritze in der decke un eine tür gab es zwar nicht aber es war besser als im strömenden regen zu stehen.
Warum auch immer, die hütte war lange nicht bewohnt worden und war daher perfekt für mich, um unterschlupf zu suchen.
An dem glaslosen fenster stehend sah ich hinaus und sah in etwas entfernung eine gestalt laufen. Ich verzog mitleidig das gesicht, trat aus der "tür" und winkte ihr entgenen

Meine sowieso schon nicht gerade qualitative, sondern eher alte, abgetragenen Kleidung, war schon längst vollkommen durchnässt und klebte unangenehm an meiner Haut, während ich weiter so zügig wie möglich durch den strömenden Regen eilte. Ich fluchte leise vor mich hin. Wäre ich doch nur zu Hase geblieben! Und noch immer weit und breit keine Tore zu sehen... Dafür aber etwas anderes. Ich kniff die Augen zusammen und wischte mir die lästigen Tropfen von den Lidern, um es besser erkennen zu können.
Ja, ich hatte richtig gesehen - es war tatsächlich eine Hütte! Sie schien alt und nicht gerade bewohnt, dennoch erkannte ich, als ich mich noch ein Stück näherte, dass eine Person davor stand und mir zuzuwinken schien. Ohne lange darüber nachzudenken hastete ich darauf zu.

Das Dach der hütte ragte nicht über die Türschwelle hinausn, weshalb ich um nicht noch nasser zu werden, wobei das eh kaum mehr möglich war, schnell wieder in die Hütte huschte sobald die Gestalt mich erkannt zu haben schien.
Mein Wams lag über eine Hockerlehne gehängt, tropfte dort vor sich hin. Zwar war der dünne stoff des oberteils das ich trug ebenfalls durchnässt, aber anders würde es mir nur noch kälter werden.
Das Wetter hatte sich ganz offensichtlich dazu entschlossen ganz Coldville zu ertränken und nicht einen Flecken trocken zu lassen. Es schien als hätte da Oben jemand einen groll, vermutlich über die eher böse gesinnten Dämonen und anderen Wesen, die hier ihr unwesen trieben.
Ich starrte durch das eine loch in der wand, durch das kalte luft herein wehte und beobachtete wie die gestalt näher kam

Kurz bevor ich die etwas windschiefe Hütte erreichte, stiegen schleichend Zweifel in mir auf. Meine Eltern hatten mich so oft schon gewarnt, ich sollte nicht einfach unbekannten Gestalten vertrauen, geschweige denn bei solchen mitzugehen. Aber ich wischte die Bedenken energisch weg, als der Regen im nächsten Moment sogar noch etwas stärker wurde. Die herabprasselnden Tropfen schmerzten nahezu, weshalb ich nur noch erleichterter war, als ich endlich die Tür erreichte, sie aufriss und erschöpft in die Hütte stolperte.