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Ich verharrte zunächst, schien die Überreste zu betrachten als würde ich ihnen nachtrauern. In Wirklichkeit hing ich der Erinnerung nach, erwies in gewisser Weise die letzte Ehre. Ich sah die Person dessen Fleisch ich verschlungen hatte noch einmal vor mir, was mich erschaudern ließ. Ein Ritual, welches ich stets vollzog um nicht in Übermut zu geraten, um mich zu erinnern dass es sich bei meinen Opfern auch um Wesen handelte, die ein Leben verdient hatten, ein Leben das ich ihnen genommen hatte. Ich setzte mich wieder in Bewegung, schob mit dem Fuß die Überreste zusammen und wandte mich dann wieder dem Eingang zu. Die Schattenhafte Gestalt die ich dort erkannte ließ mich für den Moment erstarren, ein paar Sekunden und ich hatte mich wieder gefasst.
"Guten Abend."

*Das Zucken meiner Mundwinkel verlieh meinen vollen Lippen nun ein Grinsen und auch wenn es kein sonderlich großes war, so konnte man es dennoch erkennen, wenn man genauer hinsah.* "Euch auch einen guten Abend." *Säuselte ich dir entgegen. Es klang geheimnisvoll, einladen, nahezu ein wenig... kokett ? Zumindest schien ich keinesfalls ertappt, sodass man daraus schließen konnte, dass ich das was ich tat auch wirklich offen hier unten zu tun pflegte. Erneut musterte ich dich nun, auch wenn es eher flüchtig war, doch mein Blick hing dennoch intensiv an dir, interessiert und geweckt.*

Definitiv keine Sterbliche schloss ich aus ihrer gefassten und viel zu ruhigen Reaktion. Es schien mir beinahe so, als wäre sie es gewöhnt unter Toten und ihren Mördern zu verweilen. Ich räusperte mich, unterließ meine Arbeit mit der Leiche und trat auf meinen Gast zu.
"Was führt sie in mein bescheidenes Heim?" Ein normales Gespräch an einem ganz und gar nicht normalen Ort in einer wirklich heiklen Situation. Das alles überspielte ich, setzte ein charmantes Lächeln auf und blendete beinahe alles um mich herum einfach aus.

*Dieser Mann, sowie die gesamte Situation, wirkten so makaber, so surreal, dass ich ihm nicht traute, nicht wegen seinem Umgang und meinen Mutmaßungen, die ich über seine Beziehung mit diesem einfachen Toten hegte, nein, das war es nicht, was mich dazu bewegte. Weder seine Worte noch seinem charmanten Maske glaubte ich, doch ich beschloss, ein wenig mitzuspielen. Wahrheiten umsponnen von Lügen und Maskeraden, ein Spiel, was ich liebte, ein bloßes Spiel, nicht weiter.* "Würden sie mir glauben, dass es Langeweile war, die mich in ihre Begegnung trieb ?" *Fragte ich, meine Stimme wohl so gleich wie meine erste Entgegnung, wobei ich dieses mal leicht mein Kinn hob, ebenfalls ein Lächeln des gleichen Kalibers aufsetzte, dann legte ich den Kopf in eine sachte Schräge, nahe zu unschuldig musste dies wirken. Es stimmte, Lethargie bewältige mich und bewegte mich dazu, mir diesen kleinen Irrgarten genauer anzusehen.*

Oh sie wusste was sie tat. Was sie mit solch einfachen Gesten bewirken konnte. Eine Meisterin der Manipulation vielleicht? Die das Spiel höchst wahrscheinlich für sich gewinnen würde. Ich selbst war nicht in Form, hatte mir angewöhnt mir zu nehmen was ich glaubte das mir zustand. Ohne großartig Bemühungen, ohne mich einzuschleichen, zu einem guten Freund zu werden und dann zuzuschlagen. Meine Fassade erhielt ich aufrecht. Sie wollte ein Spiel, sie bekam ein Spiel.
"Der Zufall einer solchen Begegnung scheint mir eher absurd, meine Mylady...." begann ich, strich mir meinen Anzug zurecht und trat auf sie zu. Die Reste der Leiche ließ ich außer Acht. "...beinahe als wäre unser Aufeinandertreffen vorher bestimmt worden."